Green Office: Studentisches Nachhaltigkeitsbüro der Universität Innsbruck Seit knapp einem Jahr gibt es an der Universität Innsbruck ein studentisches Nachhaltigkeitsbüro. Ziel des ersten und bisher einzigen Green Office in Österreich ist es, das Bewusstsein für nachhaltige Themen unter Studierenden zu stärken und entsprechende Ideen und Wünsche von Studierenden an universitäre Entscheidungsträger*innen heranzutragen. Am gestrigen Montag hat das Green Office den Sustainability Award für herausragende nachhaltige Projekte an Hochschulen in Wien erhalten. Fünf Studierende arbeiten derzeit im Green Office der Universität Innsbruck am Innrain 13. Dort sammeln sie Ideen und tauschen sich mit den vielen Freiwilligen aus, welche die Initiative unterstützen. Seit Beginn des Studienjahres 2021/22 arbeitet das fünfköpfige Team gemeinsam an der Vision, umfassende Nachhaltigkeit an der Universität Innsbruck als festen Bestandteil bei allen Entscheidungen, bei Forschungsvorhaben sowie in der Lehre, im laufenden Betrieb und in der Governance zu mitzudenken. „Im ersten Jahr unseres Bestehens war es uns wichtig, dass wir uns als Green Office an der Universität Innsbruck etablieren und alle Studierenden uns als Anlaufstelle für nachhaltige Themen wahrnehmen, auch die, die sich mit dieser Thematik bisher wenig beschäftigt haben. Der Begriff Nachhaltigkeit ist dabei nicht nur auf ökologische Aspekte begrenzt, auch Wirtschaft und Soziales spielen in unserem Verständnis eine wichtige Rolle“, sagt Psychologiestudent Daniel Immer. Angesiedelt ist das Green Office am Vizerektorat für Infrastruktur der Universität Innsbruck. „Mehr Nachhaltigkeit ist ein zentrales Ziel im Entwicklungsplan der Universität. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir natürlich auch die größte Gruppe an Universitätsangehörigen, die Studierenden, einbinden. Mit dem Green Office ist es uns gelungen, eine niederschwellige Anlaufstelle für Studierende zu schaffen, die es ihnen ermöglicht, nachhaltige Ideen im universitären Kontext selbstständig zu entwickeln und auch umzusetzen“, sagt Vizerektor Wolfgang Streicher. Austausch als zentrales Element Den Austausch mit Mitstudierenden schafft das Team des Green Office über verschiedene Veranstaltungen. „Im März haben wir beispielsweise den Themenmonat Ernährung und Nachhaltigkeit organisiert. Mit verschiedensten Formaten wie Workshops, Vorträgen, PopUp-Ständen und einer Ausstellung haben wir das Thema einer nachhaltigen Ernährung aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet“, sagt Geographiestudentin Lara Schumacher. Kommen Studierende mit eigenen Ideen auf das Team zu, dann unterstützt es mit seiner Expertise, Kontakten und finanziellen Mitteln. Und auch wenn das Green Office keine gewählte Studierendenvertretung ist, vertritt es doch die Interessen von Studierenden im Nachhaltigkeitsbeirat der Universität. Dort kann das fünfköpfige Kernteam an der Gestaltung der Nachhaltigkeitsstrategie für die Universität Innsbruck mitwirken. Erstes Green Office in Österreich Entstanden ist die Idee des Green Office bereits vor über 10 Jahren. Das Erste seiner Art wurde bereits 2010 an der Universität Maastricht in den Niederlanden gegründet. Nachdem sich das Modell in Maastricht etabliert hat, haben vier Studierende der ersten Stunde ein soziales Unternehmen mit dem Namen rootAbility (seit 2020 integriert in Students Organizing for Sustainability International) gegründet, mit dem Ziel, das Green-Office-Modell in ganz Europa zu verbreiten. Daraus hat sich schließlich das Green Office Movement entwickelt. Inzwischen gibt es 71 Green Offices in zehn verschiedenen Ländern. In Innsbruck ist die Idee für das erste und bisher einzige Green Office in Österreich im Rahmen der Lehrveranstaltungsreihe „Lectures For Future“ entstanden. Zur Websit des Green Office der Universität Innsbruck: https://www.uibk.ac.at/projects/green-office/