11.06.2021 | 1 Bild

Universität ehrt Alfred Doppler zum 100. Geburtstag

Alfred Doppler © Kristin Jenny

Der bekannte Germanist Alfred Doppler feiert heuer seinen 100. Geburtstag.

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Mit der Verleihung des Ehrendoktorats der Philosophie feiert die Universität Innsbruck heute Freitag, 11. Juni, den 100. Geburtstag von Alfred Doppler, einem Grandseigneur der österreichischen Germanistik. Doppler hat ab 1971 die österreichische Literatur an der Innsbrucker Germanistik in Forschung und Lehre verankert. Neben Vizerektorin Ulrike Tanzer würdigen unter anderem Kolleg*innen und ehemalige Studierende den großen Germanisten im Rahmen eines Festaktes, der aus dem Kaiser-Leopold-Saal übertragen wird.

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Mit der Verleihung des Ehrendoktorats der Philosophie feiert die Universität Innsbruck heute Freitag, 11. Juni, den 100. Geburtstag von Alfred Doppler, einem Grandseigneur der österreichischen Germanistik. Doppler hat ab 1971 die österreichische Literatur an der Innsbrucker Germanistik in Forschung und Lehre verankert. Neben Vizerektorin Ulrike Tanzer würdigen unter anderem Kolleg*innen und ehemalige Studierende den großen Germanisten im Rahmen eines Festaktes, der aus dem Kaiser-Leopold-Saal übertragen wird.

Am 1. Juli 1971 hat der gebürtige Oberösterreicher Alfred Doppler die neu errichtete Professur für „Österreichische Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft“ an der Universität Innsbruck angetreten. Knapp 50 Jahre später würdigt die Alma Mater ihren ehemaligen Lehrer und Forscher mit einem Ehrendoktorat, einer akademischen Feier sowie einer Festschrift zu seinem 100. Geburtstag. Doppler war – so Rektor Tilmann Märk in seiner Videobotschaft – eine jener Persönlichkeiten, die dazu beitragen haben, dass die Universität Innsbruck heute zu den weltweit anerkannten Lehr- und Forschungseinrichtungen zählt. „Persönlichkeiten wie Kollege Alfred Doppler haben unsere Institution durch ihre exzellenten Qualifikationen, aber auch durch herausragenden Mut und Willen zur Erneuerung, sowie fast schon unermüdliche Begeisterungsfähigkeit geprägt und zu dem gemacht, was wir heute wieder sind“, sagt Märk. Auch Ulrike Tanzer, Vizerektorin für Forschung und Leiterin des Brenner-Archivs, drückt aus universitärer und fachlicher Perspektive ihre große Wertschätzung für den Jubilar aus: „Alfred Dopplers Berufung war zweifellos ein Glücksgriff für das Institut und für die Universität. Er brachte neue Themen wie etwa die Beschäftigung mit (österreichischer) Gegenwartsliteratur und etablierte mit seiner Hauptherausgeberschaft der Historisch-Kritischen Adalbert-Stifter-Ausgabe die Editionswissenschaft in Innsbruck.“ Den Festvortrag unter dem Titel „‘Der Mann aus Oberösterreich‘. Handke, Stifter, Bernhard“ hält Karl Wagner, Fachkollege und Emeritus an der Universität Zürich, der Einblicke in Alfred Dopplers Lebenswerk gibt.

Zur Person Alfred Doppler

Alfred Doppler wurde am 12. Juni 1921 in Linz geboren, wo er von 1932 bis 1941 das Gymnasium besuchte. Von 1945 bis 1948 studierte er in Graz Germanistik und Geschichte und war dort bis 1968 als Gymnasiallehrer tätig. 1964 erfolgte seine Habilitation für „Neuere deutsche Sprache und Literatur“. Nach mehrjähriger universitärer Lehrtätigkeit in Graz und München wurde Doppler 1971 an die Universität Innsbruck berufen. Mit ihm hat an der Innsbrucker Germanistik die Auseinandersetzung mit der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts bis herauf zur Gegenwartsliteratur Einzug gehalten. Diese Innovation ist nicht nur der Wissenschaft, sondern auch den Studierenden zugutegekommen. Alfred Dopplers pädagogische Begeisterungsfähigkeit schlug sich in seinen Hörer*innenzahlen und in der Anzahl der von ihm betreuten wissenschaftlichen Arbeiten nieder. Sein hervorragender Ruf als Didaktiker hat ihm auch mehrere Gastprofessuren im Ausland eingebracht, unter anderem von 1975 bis 1991 im Zweijahresrhythmus an der Sommerschule am Middlebury-College in Vermont/USA. Die wissenschaftlichen Arbeiten von Alfred Doppler sind vornehmlich der österreichischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts gewidmet. Im Fokus steht der Versuch, die poetische Struktur literarischer Werke, von Grillparzer und Stifter über Kafka, Musil, Broch, Schnitzler, Hofmannsthal, Rilke und Trakl bis zu Canetti und Thomas Bernhard als „Kontinuum der Reflexion“ historisch-gesellschaftlicher Zustände zu begreifen.

+++ Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=nLnS79h-aMQ (11.Juni, 16:00 Uhr) +++

Lese-Tipp: Ein Festgeschenk. Jubiläumsschrift für Alfred Doppler zum 100. Geburtstag. Hg. v. Wolfgang Hackl, Johann Holzner und Wolfgang Wiesmüller. Innsbruck: innsbruck university press 2021

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