16.02.2022 | 1 Bild

Noch ein ERC Grant für Innsbrucker Quantenphysik

Scheurer © privat

ERC-Preisträger Mathias Scheurer

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Der Physiker Mathias Scheurer von der Universität Innsbruck erhält für seine Forschung auf dem Gebiet der theoretischen Quantenvielteilchenphysik einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Zusammen mit der Auszeichnung für Hannes Pichler ist dies bereits der zweite ERC Starting Grant in diesem Jahr an der Universität Innsbruck. Die mit über 1 Million Euro dotierte Förderung ist die höchste Auszeichnung für erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler*innen in Europa.

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Der Physiker Mathias Scheurer von der Universität Innsbruck erhält für seine Forschung auf dem Gebiet der theoretischen Quantenvielteilchenphysik einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Zusammen mit der Auszeichnung für Hannes Pichler ist dies bereits der zweite ERC Starting Grant in diesem Jahr an der Universität Innsbruck. Die mit über 1 Million Euro dotierte Förderung ist die höchste Auszeichnung für erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler*innen in Europa.

Im September 2020 kam Mathias Scheurer von der Harvard Universität an die Universität Innsbruck, um hier seine Forschungen zur Quantenvielteilchenphysik fortzuführen. Nun erhält der Nachwuchsforscher vom Europäischen Forschungsrats (ERC) einen hoch dotierten Starting Grant, mit dem er seine Forschungsgruppe am Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck ausbauen kann. Der Europäische Forschungsrat unterstützt Pionierforschung von herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Europa.

Neue Materiezustände

Scheurer arbeitet auf dem Feld der theoretischen Quantenvielteilchenphysik mit einem besonderen Schwerpunkt auf Anwendungen in Festkörpern. Im Fokus des nun geförderten Projekts stehen zweidimensionale Materialien wie Graphen. Legt man zwei Graphenschichten in einem bestimmten Winkel übereinander, wird das Material supraleitend, kann also Strom verlustfrei transportieren. Diese vor wenigen Jahren gemachte Entdeckung öffnet Türen in eine ganz neue Welt, die Mathias Scheurer nun erkunden möchte. „Das aus meiner Sicht besonders Vielversprechende dieser Entdeckung ist, dass es eine schier unendliche Anzahl an Möglichkeiten eröffnet, verschiedene Kombinationen von Schichten von Graphen und verwandten Materialien gegeneinander zu verdrehen“, erklärt Scheurer. Das ist die zentrale Motivation seines neuen Projekts: Durch theoretische Studie verschiedener innovativer Setups und Geometrien möchte er neue Quantenvielteilchenzustände realisieren und Ansätze finden, um deren Eigenschaften zu vermessen. „Diese Zustände sind relevant sowohl um unser fundamentales Verständnis komplexer Quantensysteme zu verbessern, als auch für mögliche quantentechnologische Anwendungen in der Zukunft“, erklärt der Physiker. Diese Ziele möchte Scheurer auch im Austausch mit mehreren der weltweit führenden experimentellen Gruppen vorantreiben.

Zur Person

Mathias Scheurer (*1988) wurde in Heilbronn, Deutschland, geboren und hat am Karlsruher Institut für Technologie Physik studiert und dort 2016 auch promoviert. Von 2017 bis 2020 war er als Postdoc in der Forschungsgruppe von Subir Sachdev an der Harvard Universität. Seit 2020 ist er Assistenzprofessor am Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck.

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Mathias Scheurer

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E   
mathias.scheurer@uibk.ac.at
W  www.uibk.ac.at/th-physik/mscheurer

Eva Fessler
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Universität Innsbruck
T   +43 512 507 32028
E   eva.fessler@uibk.ac.at
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