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Stellungnahme zur aktuellen Berichterstattung

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Die Innsbrucker Quantenphysik genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Dazu hat auch Hanns-Christoph Nägerl beigetragen, der mit einer kurzen Unterbrechung seit 1995 an der Universität Innsbruck tätigt ist, wo er 2011 zum Professor ernannt und 2017 entfristet wurde.

Die Innsbrucker Quantenphysik genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Dazu hat auch Hanns-Christoph Nägerl beigetragen, der mit einer kurzen Unterbrechung seit 1995 an der Universität Innsbruck tätigt ist, wo er 2011 zum Professor ernannt und 2017 entfristet wurde.

Mit dem Wittgensteinpreis und mehreren ERC-Grants hat er hohe Auszeichnungen für seine Arbeiten erhalten. Finanziert wird seine Arbeitsgruppe durch die Universität Innsbruck sowie darüber hinaus durch Mittel von Forschungsförderungseinrichtungen wie dem österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und dem Europäischen Forschungsrat ERC. Im Jahr 2022 konnte die Arbeitsgruppe neue, eigens für ihn von der Universität Innsbruck errichtete Laborräumlichkeiten am Campus Technikerstraße beziehen.

Im Juni dieses Jahres ist Nägerl vom Europäischen Forschungsrat ein weiterer Advanced Grant und damit rund 2,5 Millionen Euro für seine Forschung zu ultrakalter Quantenmaterie zugesprochen worden. Diese Förderung will der Wissenschaftler nun zurücklegen, weil Verhandlungen über eine zusätzliche, substantielle finanzielle Unterstützung durch die Universität aus seiner Sicht gescheitert sind.

Dazu stellt Rektorin Veronika Sexl klar: „Die Forderungen von Herrn Nägerl übersteigen den finanziellen Umfang der eingeworbenen Förderung deutlich. Er zählt bereits jetzt zu den Top-Verdienern an unserer Universität und findet hervorragende Forschungsbedingungen vor. Wir haben das Angebot gestern noch einmal im vertretbaren Rahmen erhöht. In finanziell schwierigen Zeiten sind unsere Möglichkeiten jedoch eingeschränkt und es liegt in meiner Verantwortung als Rektorin, dafür zu sorgen, dass die Universität wirtschaftlich und sparsam mit den vorhandenen Mittel umgeht. Das Rektorat ist für 16 Fakultäten und knapp 5.800 Mitarbeiter:innen verantwortlich. Selbstverständlich ist es unser Interesse, Leuchttürme zu positionieren und herausragende Personen zu fördern, es gilt in budgetär herausfordernden Zeiten aber gleichzeitig, dem Bildungsauftrag der Republik zu entsprechen und die Aufrechterhaltung unseres breiten Portfolios in Forschung und Lehre dauerhaft zu sichern.“

Weiters die Rektorin: „Wir sind davon überzeugt, dass Hanns-Christoph Nägerl sein durch den ERC gefördertes Projekt unter den derzeitigen Rahmenbedingungen – wie von ihm ursprünglich ohne zusätzliche Universitätsmittel beantragt – an der Universität Innsbruck sehr gut durchführen könnte. Für die Universität wäre es ein großer Verlust, wenn er seine ERC-Förderung zurücklegen würde. Wir haben alles versucht, um den geschätzten Kollegen von der Fortsetzung seiner erfolgreichen Arbeit an der Universität Innsbruck zu überzeugen.“

Zum von Hanns-Christoph Nägerl geäußerten Wunsch, über seine Pensionierung hinaus an der Universität tätig zu sein: Die Anstellung von Universitätsprofessor:innen endet mit dem 65. Lebensjahr. Emeritierungen und damit die Möglichkeit noch über den Pensionsantritt an der Universität forschen und lehren zu können, sind gesetzlich nicht mehr vorgesehen. Die Universität Innsbruck bietet drittmittelstarken Professor:innen jedoch die Möglichkeit, sich mittels eingeworbener Projekte auch nach ihrer Pensionierung in den Forschungs- und Lehrbetrieb zu integrieren. Dieses Vorgehen ermöglicht, Generationengerechtigkeit zu schaffen und jungen Talenten attraktive Perspektiven auf den freiwerdenden Professuren zu bieten.

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Kontakt

Uwe Steger
Mag. Uwe Steger
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Universität Innsbruck
Tel.: +43 512 507-32000
E-Mail: uwe.steger@uibk.ac.at