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Virtuelle Realität stärkt Lawinenrettungstraining

Forschung der Universität Innsbruck belegt: VR ist wertvolle Ergänzung zum Lawinentraining im Gelände

In einer virtuellen Umgebung die Do's and Don'ts bei der Lawinenrettung erlernen.
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Lawinen gehören zu den größten Gefahren im alpinen Raum. Im Ernstfall zählt jede Sekunde – doch wie bereitet man sich optimal darauf vor? Eine aktuelle Studie der Universität Innsbruck zeigt, dass Virtual Reality (VR) eine gute Ergänzung zum klassischen Lawinentraining sein kann. Die App „Notfall Lawine VR“ ermöglicht es seit zwei Jahren, Rettungsszenarien realitätsnah zu üben – ohne tatsächlich im Schnee zu stehen.

Lawinen gehören zu den größten Gefahren im alpinen Raum. Im Ernstfall zählt jede Sekunde – doch wie bereitet man sich optimal darauf vor? Eine aktuelle Studie der Universität Innsbruck zeigt, dass Virtual Reality (VR) eine gute Ergänzung zum klassischen Lawinentraining sein kann. Die App „Notfall Lawine VR“ ermöglicht es seit zwei Jahren, Rettungsszenarien realitätsnah zu üben – ohne tatsächlich im Schnee zu stehen.

„Notfall Lawine VR“ versetzt die Nutzer:innen mitten in die Dramatik eines Lawinenabgangs. Vom Packen des Rucksacks bis zum Ausschaufeln der verschütteten Person: Alle Schritte werden in einer realitätsnahen Simulation mit der VR-Brille durchgespielt. „Unsere Forschung zeigt, dass VR-Training genauso effektiv ist wie traditionelle Methoden – und dabei sehr flexibel und leicht zugänglich“, erklärt Pascal Knierim, Assistenzprofessor am Institut für Informatik der Universität Innsbruck. „Man kann die Szenarien so oft wiederholen, bis jeder Handgriff sitzt.“ Anna-Lena Hetzenauer, die das Projekt im Rahmen ihrer Masterarbeit begleitet hat, ergänzt: „Die virtuelle Umgebung stärkt nicht nur das Wissen, sondern auch das Selbstvertrauen der Teilnehmenden. Sie fühlen sich besser vorbereitet, wenn es darauf ankommt.“

Studie bestätigt Lernerfolg

Die App „Notfall Lawine VR“ wurde vor zwei Jahren im Auftrag des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol entwickelt und ist kostenlos verfügbar. Pascal Knierim und Anna-Lena Hetzenauer haben gemeinsam mit Christoph Sitar von App-Betreiber MEDIASQUAD den Trainingserfolg mit der App evaluiert. Sie haben jeweils rund 20 Personen begleitet, die ein Lawinentraining im Gelände oder mit der VR-Brille absolviert haben. „Was den Wissenszuwachs betrifft, ergab unsere Analyse, dass die Wahl der Trainingsmethode keinen wesentlichen Einfluss auf den Lernerfolg hatte, was darauf hindeutet, dass beide Methoden einen wichtigen Beitrag in der Vorbereitung auf den Ernstfall leisten können“, erklären die Wissenschaftler:innen. „Die Vorteile des VR-Trainings liegen in der Flexibilität und Verfügbarkeit.“

Kombination aus VR und Schneetraining empfohlen

„Mit ‚Notfall Lawine VR‘ haben wir ein Tool geschaffen, das Wintersportlerinnen und Wintersportlern eine völlig neue Art des Trainings bietet. Es ist unkompliziert, realitätsnah und macht sogar Spaß – und das alles mit dem Ziel, Leben zu retten“, sagt Initiator Norbert Lanzanasto vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol. „Das VR-Training kann eine gute Ergänzung zur Ausbildung im Gelände sein.“ Der Experte betont aber auch, dass die physische Interaktion mit der Ausrüstung wichtig bleibt. „Deshalb empfehlen wir eine Kombination aus VR und klassischer Ausbildung.“

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pascal.knierim@uibk.ac.at
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Büro für Öffentlichkeitsarbeit
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